Zur Zeit sind reifer Beifuß reichlich an Weg- und Ackerrändern anzutreffen und zu ernten. Deshalb zur Erinnerung mein kurzer Bericht:
Seit über 20 Jahren verfüttere ich im Spätsommer/Herbst Beifuss als beliebtes Zusatzfutter meinen Sittichen (Wellensittiche, Nymphensittiche, Katharinasittiche und Agaporniden).
Wenn ich meine Züchterfreunde frage, ob sie ihren Vögel im Herbst Beifuss anbieten, dann wissen die meisten nicht einmal, was Beifuss ist. Dabei steht diese Pflanze in Massen an Weg- und Feldrändern.
Ich kannte diese Pflanze als Vogelfutterpflanze auch nicht. Meine Frau hatte damals neben Kanarien auch Waldvögel gezüchtet. Im Sommer waren wir immer auf den Feldern und haben neben Vogelmiere auch diverse andere Samenstände gesammelt wie z. B. von Vergissmeinnicht, Hirtentäschelkraut, Sauerampfer, Nachtkerzen und auch Beifuss. Am ergiebigsten war Beifuss, den wir im Arm büschelweise ernten konnten. Während die Kanarien und Waldvögel weitgehend nur die halbreifen Sämereien herauspickten, sind meine Sittiche über die gesamte Pflanze hergefallen: zuerst die – halbreifen d.h. noch grünen und auch reifen (braunen) – Samen, dann das restliche Grün. Übrich blieben nach 1-2 Tagen nur die Strünke, die Reste der dicken Pflanzenstiele. Wer einmal zugesehen hat, mit welcher Lust die Vögel diese Pflanzen „bearbeiten“, kann gar nicht anders als seinen Vögeln im Spätsommer diese und eventuell andere Samenstände anbieten.